Thailand

Chinatown Bangkok. So ist Analphabetismus

Nach einer anfangs etwas feuchten, aber generell zuegigen Autobahnfahrt zur Nordgrenze Malaysias und der wie immer unkomplizierten Abwicklung saemtlichen Papierkrams, kam ich an der thailaendischen Grenzanlage an. Dort wurde ich barsch und unhoeflich umhergescheucht und auf meine geaeuszerte Absicht, vier Wochen im Lande bleiben zu wollen, lediglich zwei gewaehrt. Darauf hin jagte man mich davon wie einen räudigen Koeter. Geht ja gut los, im Land des Laechelns. Aber falls Bestechungen ueblich sind, kann man das auch mit mehr Hoeflichkeit deutlich machen. Jedenfalls konnte ich einreisen und sofort ging Thailand los mit Gewusel, Kochstaenden und voellig unleserlichen Schriftzeichen. Ich hielt am naechsten Supermarkt, um mir eine Straszenkarte zu kaufen, was auch ganz unumstaendlich gelang. Gute Qualitaet fuer 120฿ (บาท=Baht). Klingt teuer dachte ich…spaeter fand ich heraus, dass 40Baht etwa einem Euro entsprechen. Ein freundlicher Parkplatzwaechter bewachte so lange drauszen das Hiatamadl und wollte nichtmal Kohle dafuer sehen.

Hinweisschilder an der Strasze sind zwar meist mit lateinischen Buchstaben unterschrieben, alles andere gibts aber nur in Thai. Und so fuhr ich bis in die finsterste Nacht hinein, ehe ich ein erkennbares Hotel gefunden hatte. Dort gabs wieder nen Parkplatzwaechter, supernettes Personal und die Nacht im drei Sterne-Niveau fuer rund 20 Euro. Im angeschlossenen Restaurant speiste ich fuer unter sechs Euro koeniglich inclusive zweier Getraenke! Und wieder Weltklasse- Service!

Zwei Naechte blieb ich dann in Phuket, was mir vom Namen her bekannt vorkam, jedoch nichts Besonderes war. Auf dem Weg weiter nach Norden machten die stets perfekt ausgebauten Straszen und der wenige Verkehr das Vorwaertskommen sehr angenehm! Die naechste Bleibe wollte ich mir an einem huebschen Strand suchen, doch trotz ca. 200km Herumsuchen auf winzigen Feldwegen an der Kueste konnte ich nichts finden auszer Hotelruinen, Busch bewachsenes Brachland und Salinen. Als ich schlieszlich doch ein nett aussehendes Hotel am Wasser fand, hiesz es, man sei ausgebucht. Was jedoch offensichtlich Unsinn war. Ich wurde zu benachbarten Bungalows verwiesen, welche mir die Wirtin jedoch zu einem inakzeptablen Preis anbot, an dem nichts verhandelt werden konnte. So zog ich ab und fand schlieszlich nach Einbruch der Nacht in einer mittelgroszen Stadt eine etwas schaebige, dafuer aber angemessen bepreiste Bleibe.

Weil ich ja am Vortag unfreiwillig weiter gefahren bin, als geplant, hatte ich nun auf dem letzten Teilstueck nach Bangkok keine 100 km mehr zu fahren. Auf den letzten ca. 20 km ins Zentrum wurde es zwar stockend und eng, aber es ging immer vorwaerts; gegen mittag kam ich in Rattanakosin, der Altstadt, an.

Die Stadt ist zwar recht Touristen freundlich, aber meiner Meinung nach auch nichts Besonderes. Aber als Einstieg nach Suedostasien sehr zu empfehlen!

Morgen fahre ich weiter nach Kambodscha.

 

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9 Antworten auf Thailand

  1. bica sagt:

    Im Vordergrund des Fressstandes liegen Stinkfrüchte…sollen sehr gewöhnungsbedürftig, aber lecker sein!

  2. Marco sagt:

    Hey.

    Ich bin der Marco aus Malschwitz, hatte vor ner Weile schonmal nen Kommentar geschrieben. Ich schau abundan bei dir rein und lese mit. War bis vor 3 Tagen auch in Bangkok und davor in Kambodscha. Die thailaendisch-kambodschanische Grenze duerfte recht anstrengend werden, zumindest nach meiner Erfahrung. Sie werden dir versuchen einzureden, dass du direkt an der Grenze Geld wechseln musst und ansonsten im Land keine USD bekommst. Is natuerlich Quatsch. Grundsaetzlich zahlst du in Kambodscha alles mit US-Dollar und bekommst als Wechselgeld teilweise den kambodschanischen Riel zurueck.
    Die Strassen sind recht gut und wenig befahren, duerfte spass machen mitm Motorrad. Gute Reise noch! Tschau

    • The Ralf sagt:

      Hey Marco!

      Tja an der Grenze wollte zwar niemand, dass ich Geld wechsle, aber ich denke mal, dass ich ein ueberteuertes Visum gekauft habe (1500Bhat) Es war jedoch echt und auch gueltig, aber eben (vermutlich) zu teuer. Allerdings muss ich sagen, dass die Agenten auch wirklich sehr serioes wirkten. Abgesehen von recht langen Wartezeiten War der weitere Grenzuebertritt jedoch voellig problemlos. Auch die Carnetabwiklung.

      Gute Tipps kann ich immer brauchen! Schoenen Dank! Warst du auch in Laos?

  3. tim sagt:

    Servus der Herr,

    danke für die Karte, grade gefunden nach einem kleinen Heimaturlaub! Viel Spaß in Kambodscha, einfach nur toll da!

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