…dann komm ich bis nach *Huestel* Wolgograd! Vor ueber 70 Jahren ist die Generation unserer (Ur)Groszvaeter unter Aufbringung aller Kraefte bis hierher gekommen – und gescheitert. Diese Stadt ist ein Symbol der groeszten Katastrophe der Menschheitsgeschichte, was in seiner monumentalen Wirkung unvergleichbar ist. Hier, am Ufer der Wolga stehend, wird einem bewusst, dass Krieg nicht nur fernes, abstraktes Buecherwissen ist, sondern schnell bittere Realitaet werden kann, die auch Jahrhunderte spaeter nicht verblasst. Dies sollte uns Deutschen ganz besonders bewusst sein. Auch wenn die etablierten Medien anderslautende Propaganda lancieren, ist Europa groeszer als die EU. Wir muessen uns der Gefahr bewusst sein, die von falschen Freunden und deren Polit-Lakaien ausgeht. Diese Gefahr ist existentiell fuer den muehsam erbauten Frieden zwischen den Voelkern, die gern unsere Freunde sein wollen, es aber leider oft nicht duerfen.
Hier geht man mit dem Thema “Groszer Vaterlaendischer Krieg” (Deutsch-Sowjetischer Krieg 1941-45) noch recht locker um. Eine gewisse Vorsicht im Umgang mit uns und das voellige Fehlen von Diskussionsbereitschaft zum Thema Ukraine-Umsturz koennen wir aber nicht verhehlen.
Gestern waren wir jedenfalls noch im Panzermuseum in Kubinka (bei Moskau) und sind dann bis in die Nacht durch endlose Steppen gefahren (es gibt wirklich Sonnenblumenfelder bis zum Horizont!), haben in einer Gastinitza gastiert und sind heute nochmal sechs Stunden durch endlose Steppen gefahren, bis wir die Wolga erreichten.
Hier ist nun auch der Wendepunkt unserer Reise erreicht, die uns nun wieder westwaerts ueber die Krim und Suedukraine fuehren wird.
Es ist schon ein bisschen traurig, dass du auf dieses wunderbare statement nicht viele zustimmende und begeisterte Antworten erhälst. Woran liegt das? Vielleicht lesen einfach zu wenige zurzeit deinen blog…
Also, ich gehöre nicht zu denen, die sich permanent mit ihrer Meinung in die Öffentlichkeit drängen. Es wird jede Menge stiller Genießer geben, die beim lesen eurer kleinen und großen Abenteuer vor sich hinschmunzeln und vielleicht auch das eine oder andere mal den Kopf schütteln und nicht immer wissen ob das was ihr da treibt noch lustig ist oder doch schon an Übermut grenzt. Wie auch immer, ich bin jeden Tag dabei und hätte so gerne ein Bild vom bis an den Horizont reichenden Sonnenblumenfeld gesehen. Müsste es nicht schon längst abgeerntet sein?
Ich wünsche euch weiter eine gute Fahrt. Streichelt immer schön das Auto, damit es euch sicher heim bringt.
Tja die Sonnenblumenfelder. Viele sind schon abgeerntet, einige wenige noch nicht. Und auf den wenigen sind die Pflanzen komplett trocken und schwarz. Allerdings ist das trotzdem ein wahnsinns Anblick und mit nur ein wenig Fantasie kann man das “gelbe Meer” erkennen.
- Schoene Ferien! -