Der absteigende Ast

Heute nach der Arbeit bin ich aus Versehen zum Schnorrer geworden. Das lief so:

Ich: Guten Abend!

Bäckereifachverkäuferin: Guten Abend!

Ich: Ich hätte gern zwei Semmeln – oh, Moment, muss erstmal sehen, ob mein Geld noch reicht… (stöbere im Portemonnaie herum) Ojeh, tja, also nur eine Semmel…

Bäckereifachverkäuferin: Hmm…naja…also ich geb ihnen mal zwei, die verkaufe ich heute sowieso nicht mehr (lächelt sanft)!

Ich: Da sage ich nicht nein! Vielen, vielen Dank! (Vielleicht hätte ich noch “Gott segne Sie!” während eines Hustenanfalls hervorstoßen sollen, des Klischees wegen, aber ich hab keinen Husten)

Also, wer nichts dagegen hat, in Prekariatskleidung (abgewetzte Hose, runtergekommene Bauarbeiterjacke, offene, ausgelederte BW-Kampfstiefel) und Assi – Look (feuchtes, wirres Haar, struppiger Wunderlicher-Alter-Zausel-Bart) herumzulaufen, hat gute Chancen, auch mal Almosen abzustauben!

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2 Antworten auf Der absteigende Ast

  1. carolina (Gast) sagt:

    Hauptsache Geruch und Aura sind okay…!

  2. Dr. Alban (Gast) sagt:

    Ich finde es sehr anständig, dass dieser ums Überleben kämpfende Bäckereibetrieb im wilden Osten auch mal die ein oder andere Semmel kurz vor Feierabend an bedürftige gibt! Weiter so!

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