…hatte man reichlich, gestern auf der A4 in Richtung Osten. Unsere Verkehrsinfrastruktur ist vergleichsweise gut ausgebaut, und doch können die Autobahnen die Pendlerströme und LKW-Kolonnen nicht mehr fassen. Unser Land ist hoch entwickelt und jeder hat alles, was man so braucht (und noch mehr), dennoch steht alle paar hundert Meter eine Fabrik, die noch mehr, noch bessere Konsumgüter produziert. Schöne neue (und teure) Bauwerke werden allerorten errichtet, mit niedrigem Energieverbrauch und Photovoltaik auf dem Dach. Gegen klingende Münze gibt es Lebensqualität und ein gutes Gewissen. Wer weiß, wie lange noch.
…ja dass man es in einem wohlhabenden, nominell oekologisch orientierten Land nicht schafft, Konsumgueter (meint hauptsaechlich Lebensmittel) so gut es geht lokal zu produzieren oder falls das nicht geht, den Ferntransport auf die Schiene zu legen, kann einen traurig stimmen. Dass Menschen Hunderte Kilometer von ihrer Familie arbeiten, auch. Doch da laege die Loesung im Widerstand des Einzelnen. Als Einzelner ist das natuerlich hoffnungslos, aber wenn alle sagen wuerden, wir arbeiten nicht weiter weg als 50km… staende unsre Regierung ziemlich ratlos rum Und lokal konsumieren, ist vielleicht teurer, aber Ideale haben ihren Preis… und in der Masse setzt es sich langfristig durch
Aber an dem niedrigen Energieverbrauch und der Photovoltaik ist doch nix auszusetzen? Nur an den Besitzern, die meinen dass sie damit genug Gutes getan haben, und andersherum Leute ausbeuten, Umweltverschmutzung betreiben und sich irgendwelche Ablassbriefe kaufen.
Damit kritisierst Du ja nicht die Photovoltaik, sondern den schoenen Schein und die Heuchelei, oder? Ich finde, diese Unterscheidung muss sein, denn Heuchelei kann man den Pappnasen an die Nase kleben… Schilder an die Fabrik, irgendwelche tollwuetigen Journalisten auf sie/ihn ansetzen usw.
Aber nicht jeder, der ne Photovoltaik-Anlage aufm Dach hat, istn Heuchler