Trügerisch

Heute rückten wir in die Landeshauptstadt ein, um ein Untergestell für einen Rettungsbalkon am dritten Stockwerk einens Altbauhauses zu montieren. Dieser sollte durch Wanddurchbrüche eingefädelt und in das vorhandene Deckenbalkenwerk eingehangen werden. Nachdem das ca 200 kg schwere Teil zu dritt auf die Rüstung gehievt und die (natürlich viel zu kleinen) Durchbrüche auf sinnvolle Maße vergrößert waren, mussten wir bestürzt feststellen, dass Mauerstärke und Wandebenheit nicht den Abmessungen unserer Konstruktion entsprachen. Also: Abtrennen, einkürzen, nochmal dranschweißen. Aufgrund der Brandgefahr im Altbau erschien es uns ratsam, den Balkon wieder hinunter zu schaffen. Aufgrund dessen Masse jedoch nicht. Also musste alles auf der Rüstung passieren. Unglücklicherweise befindet sich im Gebäude direkt gegenüber das ausführende Architekturbüro. So musste nicht nur der Funkenflug begrenzt, sondern auch unsere Arbeit in ca 10 m Höhe vor neugierigen Blicken verborgen werden. Um die Sache abzukürzen: Die Wände waren krumm und bröselig, teilweise hohl. Die og. Balken morsch und wurmstichig. Aber es sieht von Außen ganz gut aus!

Achso – bei diesem Gebäude handelt es sich um eine Kindertagesstätte.

Dieser Beitrag wurde unter Arbeit fetzt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>