Die ca 230 km von der Farm bis Zum Mt Augustus gesalteten sich deutlich ungemuetlicher als erwartet. Wir benoetigten ueber fuenf Stunden! Leider hatten wir keine Zeit ihn uns am naechsten Tag genauer anzugucken, da ich ja mit dem Auto in die Werkstatt wollte und sich die naechste in Meekatharra, weiter 400km entfernt befand. Also am naechsten Morgen los, ueber gute Straszen, wo wir auch erstmals Emus gesehen haben, aber leider keine brauchbaren Fotos machen konnten. Nach einigen staubigen Stunden kamen wir gegen 1300 in Meekatharra (Meeka) an und observierten die Stadt vom Ausguckpunkt aus. Da es eigentlich nur eine Strasze gibt, rollt praktisch ein endloser Konvoi von Roadtrains durch die Stadt um die Umliegenden Minen zu versorgen. Wir flitzten jedenfalls gluecklich zum Dorfmechaniker der aber traurig den Kopf schuettelte und sagte, die polizei hat ihn soeben losgeschickt, einen Unfallwagen aus dem Outback aufzusammeln. Und morgen sei ja Feiertag. Ich schilderte ihm mein Anliegen (Wasser im Verteilergetriebe) und sagte es wuerde nicht lange dauern. Ja erwiederte er, wasser gehoert da nicht rein, das muesste man schnell entfernen. Aber nicht mehr heute. Aber wenn wir wollen, koennen wir gern morgen um neun kommen. Na also, mehr wollte ich doch nicht! Den Abend verbrachten wir in der oertlichen Kneipe (“Commercial Hotel”) wo wir lecker aszen und dabei vom besoffenen Kollegen des Mechanikers unterhalten wurden. Erik, ein Exfinne, der seit 1969 in Oz wohnt. Nachdem wir ihn vorhin in der Werkstatt ja mal kurz gesehen hatten, waren wir nun sowas wie alte Kumpels, was ihn auch sogleich veranlasste, seine frittierten Meeresfruechte an unserem Tisch einzunehmen. Waehrend er diese schmatzend und spritzend konsumierte, liesz er uns an seinem reichhaltigen Koital-Erinnerungsschatz teilhaben. Lustiger Kerl. Am naechsten Morgen Tankten wir an der Dorftankstelle, die ob ihrer winzigen groesze erstaunlich viele Phillipino-Maedchen Beschaeftigte, neben dem etwa mitte 50 jaehrigen, australischen Besitzer. Das Bild Zeigt uebrigens unser nachtlager nahe der oertlichen Muellhalde, weil der Zeltplatz direkt am Highway lag.
Auf der weiteren Reise ermittlete der Lars ein Verfahren mit dem er anhand von Drehzahlmesser und Kilometermarken an der Strasze die Ankunftszeit im naechsten ort genau auf die Minute vorhersagen konnte (Tacho ist leider ausgefallen). Das voellige Fehlen von Kreuzungen, Kurven, anderen Verkehrsteilnehmern machts moeglich. So spulten wir noch ne menge Kilometer ab, bis wir Abends in Laverton ankamen. Wir kehrten im Oertlichen Hotel ein und aszen Steaks und tranken Bier. Lars medium ich english. Lars bekam english ich bekam kalt. Aber es war ein ordentlicher klumpen und recht gutes Fleisch. Der Zeltplatz Ist fast vollstaendig mit Wohnwagen vollgestellt und es gab nur in der mitte eine kleine Rasenenflaeche, in direkter Nachbarschaft des Klocontainers (sehr sauber) und nachts beleuchtet wie seinerzeit die innerdeutsche Grenze. Also verlegten wir unseren Schlafplatz zum Zaun und verbrachten eine recht ruhige und dunkle Nacht. Jetzt gehts gleich weiter…
Ach, schööööön, es scheint euch Spaß zu machen. Du musst dir doch vorkommen wie frisch entlassen…
Hallo, haben zusammen mit der Erziehungsberechtigten von Lars alle Infos gelesen. Es scheint euch ja an Erlebnissen nicht zu mangeln. Wünschen noch eine schöne Zeit.
Tschüss
Na, wir geben uns ja auch alle Muehe!