Fuer den ersten Tag hatte ich die ca 270 km bis Mt Augustus eingeplant. Da Lars und ich die Strecke letztes Jahr schon mal gefahren waren, konnte ich etwa abschaetzen, was mich erwartet. Dachte ich. Dummerweise msste es auf einem Teil der Strecke in der Nacht zuvor massiv geregnet haben. Nach etwa 90km Schotter geriet ich dann auf einem harmlos aussehenden Abschitt in tiefe, zaehe Pampe. Dabei entglitt mir ein wenig die Kontrolle ueber mein Hiatamadl und ich packte mich der Laenge nach hin. Leider verbog sich dabei der Schnappverschluss meines linken Seitenkoffers, sodass dieser nun nicht mehr richtig zu geht. Um ihn nicht zu verlieren, zurrte ich ihn aber einfach mit einem Zurrband fest, was anscheinend tadellos funktioniert. Auch mein linkes Knie hat etwas abbekommen, nun humple ich ein biszchen, aber auf dem Motorrad tuts nicht weh und auch sonst ist es schon besser geworden. Kurz darauf versperrte ein tiefer und breiter Graben die Strasze, der so schlammig war, dass ich mich nicht einmal zu Fusz durch getraut habe. Also musste ich vom Weg runter und einen groszen Bogen schlagend, einen Durchgang fuer uns suchen. Diesen gefunden, fuehrte ich das Mopped im ersten Gang nebenher laufend durch den Modder. Das war sehr anstrengend. Danach kamen noch viele Auswaschungen und einige Baeche, die mein Vorankommen verlangsamten, aber nicht mehr ernsthaft gefaehrdeten. Nach 285 km (ca 30 mehr als errechnet) erreichte ich Mt Augustus ca 1515.
Nach einer warmen und mueckenreichen Nacht brach ich im Morgengrauen auf und traf nach 305km ueberwiegend sehr guter Schotterstraszen gegen 1300 in Gascoyne Junction ein. Dieses Kleine Buschdorf wurde vor einem Jahr von einem Hochwasser schwer verwuestet. Benzin gabs am Bauhof und zu Essen gar nichts. Gut dass ich noch eine Dose Nudeln und ein paar Muesliriegel hatte. Neben den fuenf ganz gebliebenen Haeuschen, gibt es einen heruntergekommenen Caravanpark, der die uebrigen Bewohner und Bauarbeiter beherbergt. Aber die Australier ningeln nicht, sondern fassen zu! Auch ich durfte mir fuer 10$ einen Baum aussuchen um darunter zu naechtigen. Warme Duschen gibts auch, was will man mehr?
Eine weitere warme, jedoch mueckenaermere Nacht spaeter bin ich heute nach weiteren 180 Buschkilometern erstmals auf den Highway und damit auf Asphalt gekommen. Nach fast 800km Schotter und Geholper glitt ich nun muehelos dahin, und konnte erstmals sogar ein Wohnmobil ueberholen! Auch das Normalbenzin (empfohlen ist Super 95) scheint keine Lestungseinbuszen zur Folge zu haben. Jetzt in der Zivilisation bekomme ich natuerlich wieder Super. Heute konnte ich auch die Stromatolithen besichtigen, die es nur hier und auf den Bahamas (glaub ich) gibt und zwar total gratis! Am Strand von Monkey Mia wird man hingegen gar nicht erst zum Parkplatz vorgelassen, wenn man nicht gleich mal 8$ berappt. Und das nur um Delfine zu sehen, die ja wohl in fast allen Ozeanen der Erde vorkommen! Ich befuerchte nur leider, dass ich Steep Point aufgeben muss, da die 450km (hin und rueck, Tanke) zu weit im Grenzbereich liegen und die Strecke Auch mit dem Ganzen Gepaeck zu schwierig ist…
Aua, aua, aber wenn es auch in Zukunft glimpflich abgeht, werde ich nicht weiter jammern…
…das freut mich!
Super Tankquittung
Aufs noetigste reduziert!