Hinaus!

Regenzeit

Lange habe ich nichts geschrieben, seit dem letzten Artikel. Das lag hauptsaechlich daran, dass nichts weiter aufregendes passiert ist. Letzte Woche dann aber ploetzlich so viel, dass ich keine Zeit mehr hatte! Ein kurzer Abriss:

Nachdem ich in Darwin alles erledigt hatte (Motorrad verschiffen, Konto aufloesen, ect) hatte ich noch fast zwei Wochen Zeit bis zum ins Blaue hinein gebuchten Flug. Also kann man ja auch noch biszchen schwarz arbeiten, anstatt rumzulungern und Kohle zu verprassen. Mina, meine Zimmernachbarin stellte daraufhin den Kontakt zu ihrem Chef her, fuer den sie eine Wohnung zwecks Verkauf ausraeumte und putzte. Also am naechsten Morgen aufgestanden und auf den Herrn gewartet, der mich und einen Franzosen am Hostel aufsammeln sollte. Der Franzose kam nicht, und so fuhren wir zu seiner Wohnung um dort ein Sofa und einen Kuehlschrank (mit rollen) aus der Wohnung drei Meter in den Fahrstuhl und und von dort nicht ganz so weit aufs auto zu bugsieren. Inklusive herumfahren waren es keine zwei Stunden arbeit und dann gabs auch noch was zu essen. Und 100 Dollar. Aber Chris war anscheinend so begeistert von meiner auszerordentlichen Arbeitsleistung, dass er mich auch noch fuer die ganze letzte Woche angeheuert hat, um seine Werkstatt zu entruempeln. Dafuer konnte ich aber auch fuer umsonst in einem 60m^2 Bungalow auf seinem Grundstueck wohnen, vollklimatisiert, versteht sich!

Und so hab ich meine letzte Woche in Australien mit ausraeumen, kaerchern und kleinen Schlosserarbeiten verbracht. Dawischen hat Chris (der Chef) mich noch bekocht (German style Wurst aus Adelaide) und mir Bier gegeben.

Chris ist im Westaustralischen Outback aufgewachsen und hat sich abfang der achziger Jahre mit einer Tiefbaufirma im Raum Darwin selbstaendig gemacht. Mittlerweile ist seine Hauptfirma Spezialisiert auf das verlegen von Datenkabeln und er konnte sich ein sehr betraechtliches Vermoegen erarbeiten. Er selbst bevorzugt ein einfaches Leben und leistet sich nun, 62 jaehrig, seinen allmaehlichen Ausstieg aus seiner Firma (sein Sohn uebernimmt die Nachfolge). Er honoriert Arbeitswillen und bezhlt diesen mit Freude ueberdurchschnittlich. Und so gabs nicht nur ne Menge Kohle, sondern auch noch jeden Tag feines Abendbrot, inclusive einem Abend im Steakhouse fuer Mina und mich. Gerne haette er mich auch noch zum Hochseeangeln auf seinem Boot mitgenommen, aber leider war die Zeit zu knapp. Also schieden wir in dem Ansinnen, das nochmal irgendwann zu machen…