Heute kam gegen elf die Direktorin der Waldorfschule zur Baustelle um uns mitzuteilen, dass mit der Bauleitung abgesprochen sei, es dürfe heute bis um eins kein krach gemacht werden, da auf dem Schulhof Romeo und Julia aufgeführt würde. Super, dachten wir uns, schreiben wir zwei Stunden Baubehinderung ins Bautagebuch und können noch der Gratisvorführung beiwohnen! Wir setzten uns also aufs Dach (mit der guten Aussicht) und schon ging es los:
Zwei Gruppen, eine blau, die andere rot gekleidet (wohl Montague und Capulet) geraten wegen einer Lappalie aneinander. Der Steit eskaliert und die Roten beschmeißen die Blauen mit Müll. Daraufhin fordert der blaue Rädelsführer die Roten zum Duell – im Menschenpyramidenbau (ahaaa, siehe 16.9.)! Aber der Wettstreit endet unentschieden und es kommt zur offenen Schlägerei, aber in Slowmotion! Göttlich, die machten sogar langsame schmerzverzerrte Gesichter! Wir konnten ja von oben alles viel besser sehen als die zuschauenden Schüler auf dem Schulhof. Dann kam die Polizei. Sie trennte die Gruppen indem die Polizeichefin behauptete der Platz sei umstellt und auf den Dächern wären Scharfschützen. Daraufin winkte ich und alle feixten. Aber das war auch schon das Ende der Szene, Publikum und Schauspieler gingen an eine andere, für uns nicht einsehbare Stelle des Hofes.
Wir wollten grad hinterher, da rief unser Chef an, wir sollen so lange zu einer anderen Baustelle Fahren. Schade.
Gabs wenigstens Applaus von eurer seite aus?
REPLY:
Na Sicher!