Ausgehämmert

Heute fand eine alte Tradition Wiederbelebung, die kaum noch ausgeübt wird: der Gesellenschlag. Dieser feierliche Akt erhebt mich im Kreise meiner Kollegen vom Lehrling in den Stand des Junggesellen!
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Erst der Meister, dann die Gesellen, Lehrlinge dürfen zugucken. So war es immer und so soll es sein bis in alle Ewigkeit. Das Handwerk hat gesprochen!*

Die Symbolik dieser, ääh, Handlung stellt sozusagen die letzten Hammerschläge am Gesellen dar, der in den vergangenen (in meinem Fall drei) Jahren der Ausbildung geschmiedet wurde. Warum gerade an einem Dienstag Nachmittag? Nun, heute war ganz offiziell mein letzter Arbeitstag und meine Ausbildung ist somit beendet.

Damit endet theoretisch auch die Daseinsberechtigung dieser Nachrichtenplattform. Da aber Hammer, Amboss, Eisenspäne aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken sind, lass ichs mal hier. Nur den Anbieter sollte ich wechseln, hier passen wenig Fotos drauf.

Bis demnächst!

*handelnde Personen wurden aus Datenschutzgründen optisch verfremdet

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…is schon n Kreuz

Seit Montag basteln wir an den Kupfer-Zierteilen des Kirchenkreuzes vom Johannisstift Bln Spandau. Das wird meine letzte größere Arbeit sein, denn am 20. Juli ist mein letzter Tag. Das Kreuz (und auch die Blechteile) waren seit 1909 auf der Kirchturmspitze. Da es nun feuerverzinkt wurde und auch noch teilvergoldet wird, gehe ich davon aus, dass es die nächsten hundert Jahre auch noch übersteht. Wenn das Kreuz am 13.9. wieder montiert wird, bin ich leider schon nicht mehr dabei. Aber ich hoffe, meine Kollegen schreiben meinen Namen auch mit in die Kugel.
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Im Vordergrund das große Kreuz, ca 4m hoch/350kg schwer. Die gelben Teile weden später vergoldet. Dahinter das Kleine (80kg, 2m) mit der Kupferkulle schon dran. Rechts Picasso, wie er gerade mit den alten Verkleidungsblechen neue auf einer Kupferblechtafel anreißt.

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Nutzfahrzeugbau

Gestern brachte ein Kunde seinen Anhänger zu uns, da dieser zum TÜV muss und vorher Zitat: “Die Heckklappe und ein oder zwei kleine Risse im Spriegel” geschweißt werden sollten.
Also nahm ich mir heute das Gefährt vor. Beim öffnen der Klappe fiel diese spontan ab. Nachdem ich ein paar Kleinigkeiten (Spaten, Grabekralle, diverse Säcke mit Laub und Erdaushub, eine Schubkarre, eine Schubkarrenladung Sand (lose) und eine Motorhacke) von der Ladefläche geräumt hatte, entfernte ich die Plane, um besser ranzukommen.
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Rote Pfeile: Risse im Spriegel; grüner Kringel: siehe unten.
Mit dem Schweißen der Risse und dem Richten der verbogenen Querstreben war ich (ohne aufräumen) etwa vier Stunden beschäftigt. Bei diesen Arbeiten fiel mir jedoch ein weiterer kleiner Defekt auf:
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Verbindungsstück zwischen Deichsel und Achse, Riss ca 15cm lang (auf der anderen Seite das selbe)
Dieser Riss ist nicht erst seit gestern da drin. Und vermutlich wäre der Kunde mit dem Anhänger auch jetzt noch unterwegs (auf der Autobahn mit Schubkarre, Motorhacke ect ungesichert), wenn ihm nicht die HU dazwischen gekommen wäre. Meiner Meinung nach dürfen Rahmenteile nicht oder nur vom Hersteller geschweißt werden. Aber heute kam uns der Feierabend dazwischen.

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Beschmuh

Letzten Montag waren wir auf einer sehr kuriosen Baustelle. Ein Einkaufszentrum westlich von Berlin wo teure Designerladenketten ihre Ladenhüter für billiges Geld zu verscherbeln versuchen (ein sog. Outletstore-Center). Dort bot sich mir folgender Anblick:

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Historischer Marktplatz bei Renovierungsarbeiten?

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Beschmuh!

Hah! Tumbe Kopien! Scharlatanerie! Billige Betonhallen mit Blechdach von außen altertümlich verkleidet! Einzelne Geschäfte werden später nach belieben mit Rigips abgeteilt. Die Leute wollen schließlich nicht nur mit der Ware beschissen werden, sondern auch gleich mit dem Ladengeschäft! Mir wärs ja zu blöde, da einzukaufen! Gottseidank kann ich mir den Krempel auch 70% reduziert noch nicht leisten.

Dann von Mittwoch bis heute Montage einer Klimaanlagenunterkonstruktion auf einem Hallendach bei eitel Sonnenschein. Jetz seh ich so aus:

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Ich habe daher heute lieber im langärmlichen Pullover gearbeitet. Dafür haben sich die Dachdecker über mich lustig gemacht…

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Angst

Jetzt gehts los. Ich hab ja immer gesagt das die n Rad ab haben. Und die politisch Korrekten haben jedes mal promt das scheinbar geforderte Heulen begonnen. Und weil auch keiner der Spitzenpolitiker denn Mumm hatte, den paranoiden Israelis mal den Marsch zu blasen, glauben die jetzt anscheinend, sie könnten zur Durchsetzung ihrer ohnehin fragwürdigen Interessen auf alle internationalen Konvetionen koten. Dieses feige und überaus dämliche Massaker an unbewaffneten Zivilisten lässt meiner Meinung nach nicht mehr erkennen, wer dort die Terroristen sind!

Vielleicht hören wir ja zum Thema noch was von unsere Bundesmerklerin, wenn sie aufgehört hat zu weinen, weil der Horst nicht mehr mitspielen will, weil alle so böse Worte zu ihm gesagt haben. Aber der Horst hat scheinbar schon vergessen, was er im Vorfeld vom Stapel gelassen hat.

Angesichts dieser Polit-Seifenoper und der Tatsache, das ca 60% aller in Deutschland stationierten BW-Soldaten entweder drogen- oder alkoholabhängig sind*, kann ich nur hoffen, dass Israel keine größeren Pläne hegt…

*lt. eigener Beobachtungen 2003-05. Was die Kameraden angeht, die unsere wirtschaftlichen Interessen am Hindukusch verteidigen, bin ich leider nicht aussagefähig. Aber die sind ja sowieso nicht da.

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