Heute bin ich krank. Ich habe gestern verzinktes Material geschweißt und daher eine Zinkoxydvergiftung bekommen. Die ist aber morgen wieder vorbei und ich kann wieder auf Arbeit gehen.

Nach etwas Arbeit in der Firma von 0800 bis 1300 gings heute wieder zum Schmieden. Diesmal habe ich mich mal an einem Zierelement (siehe Header) versucht. Als großen Fortschritt kann man unseren Einfall, den Rest Fettkohle zu verwenden, bezeichnen. Damit konnten wir das Feuer viel schneller viel heißer kriegen, als mit Holzkohle. Durch die so verkürzten Wärmphasen ließ sich in Kürzerer Zeit mehr schaffen. Aber leider sind unsere Vorräte fast erschöpft und Nachschub leider unverhältnismäßig teuer. Also falls jemand einen Brennstoffhändler im Großraum Berlin, Dresden oder Ostsachsen kennt, der das Zeug noch im Angebot hat, bitte hier melden! Danke! Auf den folgenden Bildern sieht man die o.g. Kohle beim brennen mit Werkstück drin sowie die das Aufweiten des Durchbruchs auf dem Rundhorn.

…darf die Ladung hinten über die Ladefläche stehen?* Diese Frage beschäftigte uns heute morgen vorm Losfahren.

Danach waren wir (zu dritt im Führerhäuschen) trotz etwas angelaufener Scheibe
wieder guter Dinge, denn im Radio kam Blitzkrieg Bop. Nur dass bei uns mehr Stimmung war, als beim Publikum in diesem Video. Auf der Baustelle wurde dann ein Problem wunderbar innovativ gelöst. Wir waren leider gezwungen, zwei 13mm Löcher in eine 15mm starke Platte aus V2A (Edelstahl) zu bohren. Glorreicherweise benötigte ich mit der mir zur Verfügung stehenden kleinen Handbohrmaschine für ein Loch (!) ca 2 (!) Stunden (!). Edelstahl lässt sich nur mit geringer Drehzahl und hoher Vorschubkraft bohren. Da es nach dem einen Loch schon fast 1600 war, und alle nach Hause wollten, ersann mein Kollege die große List: Die Vorschubkraft erhöhte er, indem er sich auf die von mir (mühsam) geführte Bohrmaschine draufstellte! Leider konnte ich das nicht fotografieren. Aber es funktionierte und die Bohrung war “schon” nach 20 Minuten durch!

* Bei Fahrten unter 100km sind drei Meter zulässig.

Rief mein Chef, als er heute kurz nach elf in dei Halle gestürmt kam. Mein Kollege fing sofort wie auf Kommando dumm rumzuhopsen, blöde zu feixen und der Chef feixte mit. Warum ich das erwähne? Nach diesem Ritual (?) kam die eigentliche Firmentradition: Selbstgemachte Pfannkuchen (ja, die heißen hier auch so) von der Chefin (Frau vom Chef). Viel Besser als jeder Bäckerpfannkuchen (sorry, aber das ist die Wahrheit, Zeus)!

Ja, euer Neid ist gerechtfertigt!

Heute hat sich mal wieder gezeigt, dass ich einen sehr vielseitigen Beruf erlerne. Herrlicher Arbeitsplatz mit Schwedenflair in Meditativer Ruhe (nur gestört durch den unvermeidbaren Einsatz der Schlagbohrmaschine). Wir installierten eine Rampe für das Herausziehen von Booten aus dem Wasser, und die muss natürlich genau da anfangen…