Schuh und Straße

Heute hab ich meine erste Dienstfrachttour gemacht, nämlich zur Sandstrahlerei, ein altes Hoftor und eine Ladung gusseiserne Wendeltreppenstufen abholen. Die liegt ca 15km von unserer Werkstatt weg, wenn man den kürzesten Weg über einsame Plattenstraßen durch die Prärie nimmt:

Außerdem habe ich nach nunmehr über zwei Dienstjahren neue Schuhe erhalten!

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Und leider musste ich feststellen, das das Display meines Fotoapparates kaputt gegangen ist. Ich kann nicht mehr richtig zielen…

Mist.

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Auf Achse

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Nach einer langen Zeit der Ungewissheit darf ich mit Stolz die wichtigste Vollzugsmeldung des Jahres erstatten: Heute habe ich die CE-Führerscheinprüfung bestanden! Beim Aussteigen spürte ich ein seltsames Gefühl in meinem Rücken. Als ich später in den Spiegel guckte, sellte ich fest, dass meine Schultern ca. zehn Zentimeter breiter geworden sind (beim Duschen hab ich auch weiter unten nachgeguckt, aber da ist nix passiert). Die Prüfung selbst war sehr amüsant, denn der Prüfer und mein Fahrlehrer gaben die ganze Zeit abwechselnd zotige Witze zum Besten und freuten sich selbst sehr darüber. Auf Wunsch wiederhole ich den ein oder anderen gern im privaten Rahmen. Klasse, dass auch Fahrschulprüfer Spaß bei der Arbeit haben dürfen! Und sobald das Verkehrsamt alle meine Papiere erhalten, geprüft und bestätigt hat (frühestens nächste Woche), erhalte ich auch meinen Travelpussy-Erwerbsschein.

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Kaputtmach

Gestern waren wir mal wieder auf Schulexkursion. Es ging nach Horstwalde zum BAM-Testgelände. Ein sehr großes Areal, südlich von Berlin mit diversen Test- und Prüfeinrichtungen. Aufgrund des guten Wetters wurde der Tag der offenen Tür von Heerscharen an Schaulustigen gestürmt. Darauf war die BAM leider nicht vorbereitet, was sich besonders an den brechend vollen Shuttlebussen bemerkbar machte, die obendrein bisweilen massiv von den zu Fuß gehenden Zurückgelassenen am Einhalten des Fahrplans gehindert wurden. Da ich deshalb selber gelaufen bin, konnte ich nicht alle “Attraktionen” bewundern, die wichtigsten hab ich aber mitgenommen:

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Falltest eines 10t schweren Behälters für radioaktiven Abfall

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Verbrennung von Puppen mit Holzwolle drin. Links wird reiner Sauerstoff eingeleitet, rechts Druckluft.

Hier sieht man die zerstörung eine Styroporhäuschens mit ca 150l eines stenggeheimen, hochexplosiven Gasgemisches (der gebürtige Lausitzer weiß aber sofort, wovon ich rede).

Zuletzt einige gestaffele Sprengungen wie man sie zum Beispiel im Bergbau oder Abriß verwendet.

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Stoob

Heute haben wir zu dritt in strömendem Regen ein Hoftor montiert. Die Arbeit war ok, nicht übermäßig schwer und verlief auch ohne nennenswerte Komplikationen. Der Bauherr, Rentner, guckte uns zu, kam ab und zu herbei um die ein oder andere Frage oder Anmerkung loszuwerden, aber ohne zu nerven. Plötzlich ging er ins Haus, kam wenig später wieder und drückte jedem von uns einen Fünfzigeuroschein in die Hand. “Schlechtwettergeld” sprach er.

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Selbst für den Premiumgatronomie- und Hotelsektor sollte das noch ein stattliches Einzeltrinkgeld sein.

Konsequenz: ich habe Herrn H. meine Telefonnummer aufgeschrieben damit er mich anruft, falls er mal Hilfe im Garten oder so braucht. Er schien dem Vorschlag nicht abgeneigt…

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Schuffel

Heute habe ich Klingen an Schuffelbleche geschliffen.

Was ist eine Schuffel?

Hierbei handelt es sich um ein Gartengerät, welches nur in dieser Region vorkommt. Es gilt hier als chic (schicke), zwischen Straße und Gartenzaun, sofern kein befestigter Bürgersteig angelegt ist, einen etwa 50 bis 100 Zentimeter breiten Dreckstreifen zu besitzen. Dieser Streifen wird weder von Passanten betreten, noch dürfen irgendwelche Pflanzen darauf wachsen. Da die lokale Flora im Gegensatz zu den Passanten aber unbelehrbar ist, muss sie auf jenem Dreckstreifen immer wieder ausgerottet werden. Weil der Preuße aber viel zu gut organisiert ist, um das mit bloßen Händen zu tun, hat er extra zu diesem Zweck ein Werkzeug entwickelt:

Ein flaches, scharfkantiges Blech, mit nem Stiel dran. Damit schuffelt er dann über seinen Dreckstreifen und schneidet so jedes aufkeimende Hälmchen schon an der Wurzel ab. Die Pflanzenreste kann er dann bequem mit einem Rechen entfernen oder aber vertrocknen und vom Wind wegwehen lassen.

Nach einiger Zeit, in der diese sympatisch-unsinnige Tradition in Vergessenheit zu geraten drohte, scheint sich nun eine Schuffelrenaissance anzukündigen. Da das Wekzeug aber nur lokale Bedeutung hat, kann man es nicht im Baumarkt kaufen. Bleibt also nur die in echter Handarbeit hergestellte Schuffel vom Schlosser um die Ecke!

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Preußische Qualitätsschuffeln aus hochlegiertem Manganstahl, handgenietet und geschliffen für optimale Schuffelergebnisse. Im Hintergrund eine alte Schuffel von Früher.

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